Mit ihren acht gesund geborenen Kälber hat Rosette eine gewisse Stellung im Basimilch-Stall gewonnen. Fünf Stierli und drei Kuhkälbli waren es bis jetzt. Ihre Tochter Sisal, die ihrerseits schon dreifache Mutter ist, und die kleine Mora, die erst letzten Herbst auf die Welt kam, tragen auf dem Basihof ihre Genetik weiter. Und da war noch Versace, der kleine Stier von Rosette, der als Kandidat zum Aufzuchtstier getauft wurde. Nach intensivem Abwägen (behalten oder nicht?) wurde er doch an den Hof eines Bauern in der Nähe mit Kälberaufzucht und Bio-Weidebeeflabel verkauft, wie die übrigen Kälbli, die allesamt Mastkreuzungen waren und nicht zur Aufzucht behalten wurden.
Rosette ist nicht im Basi geboren und aufgewachsen. Als sie vor acht Jahren nach Dietikon auf den Hof kam, hatte sie gerade mit einer Verletzung am Schwanz zu kämpfen. Die Schwanzspitze war abgeschnürt und hing leblos und entzündet am Rest des Schwanzes. Nach einer Amputation musste die Wunde lange gepflegt und behandelt werden. Kurz darauf entwickelte sich am Hinterbein ein kindskopfgrosser Abszess, evt. infolge der ursprünglichen Verletzung am Schwanz. Nach erfolgreicher Spaltung des Abszesses und tagelangem Spülen der Wunde, heilte auch dieses unschöne Ueberbleibsel ihres früheren Lebens vollends aus.
Seit dieser Zeit hat Rosette ein sehr gesundes und robustes Verhalten an den Tag gelegt. Etwas stürmisch, wenns um Fütterung und Melken geht, ist sie oft eine der Ersten, die in den Melkstand kommt, obwohl sie nicht zu den dominanten Damen gehört. Mit ihren schön gedrehten Hörner, dem etwas stechenden Blick und dem etwas zu kurzen Schwanz ist sie dennoch ein sehr schönes und milchiges Tier. Fast ohne Fehler, einfach ideal.